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Eric Erhardt: 3 Fragen zum Thema Luxus

MCM hat in den vergangenen Jahren einen Turnaround geschafft, der auch in Branchenkreisen hohe Anerkennung erfährt. Eric Erhardt, seit 2018 Präsident EMEA bei MCM, zum Selbstverständnis von Luxus bei MCM.

1. MCM hat in den vergangenen Jahren ein phantastisches Revival erlebt. Wir schaffen Sie es, die großartige Herkunft mit dem MCM Taschen-Klassiker zu wahren und gleichzeitig den Zeitgeist zu treffen?

Eric Erhardt: Die Verknüpfung von Heritage und Moderne macht uns aus und wir versuchen kontinuierlich uns weiterzuentwickeln. Wir waren beispielsweise einer der ersten Luxusmarken, die mit den Rucksäcken eine jüngere und digital agierende Konsumentengruppe angesprochen hat. Mit dem neuen Designstudio in Berlin lässt sich die Marke in eine neue Ära führen, da in Berlin die meisten Kreativen leben.

2. Welche Herausforderungen und Bedürfniswandel sehen Sie in den kommenden Jahren speziell auf die Luxusmode zukommen?

Eric Erhardt: Der Luxusmarkt galt lange Zeit als relativ krisenfest. Der Handelskrieg zwischen China und den USA sowie unkalkulierbare Folgen des Brexit führen aber auch in unserer Branche zu Unsicherheiten. Zudem muss sich die Branche anstrengen, um sich auf die Generation Z einzustellen. Wir haben gelernt, dass sie anders konsumieren und viel intensiver mit einer Marke interagieren wollen, um Einfluss auch auf die Marke und Ihr Handeln zu nehmen.

3. Was fasziniert Sie persönlich im täglichen Umgang mit Luxus und Ihren Kunden?

Eric Erhardt: Mit Luxus verbinden die meisten Kunden vor allem Handarbeit. Als deutsche Marke wird MCM durch seine craftmanship/made in Germany vor allem im Ausland geschätzt. Das ist ein Werteversprechen. Die Balance zwischen Craftmanship und Modernität zu finden, zum Beispiel durch die Einbindung von digitalen Tools am POS, finde ich persönlich spannend.