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Der Marken­verband setzt sich erfolgreich gegen Marken- und Produkt­piraterie ein

Die Produkt- und Markenkriminalität ist eine riesige Bedrohung für die deutsche Volkswirtschaft. Und auch für den einzelnen Verbraucher kann das kriminelle Treiben schlimme Folgen haben, denn viele der sichergestellten Produkte setzen skrupellos die Gesundheit der Käufer aufs Spiel. Das sind gute Gründe, warum sich der Markenverband für den Kampf gegen Fälschungen einsetzt.

50 Milliarden Euro Schaden für die deutsche Volkswirtschaft

Produkt- und Markenkriminalität ist nach wie vor eine der größten Bedrohungen für unsere Volkswirtschaft, deren Rückgrat Qualität und Innovation sind. Sie verursacht weltweit immense volkswirtschaftliche Schäden. Diese werden auf fünf bis sieben Prozent des gesamten Welthandels geschätzt. Die betroffenen deutschen Unternehmen schätzen ihren Schaden durch Produkt- und Markenpiraterie auf zehn Prozent ihres Umsatzes. So liegt der Schaden für die deutsche Volkswirtschaft also bei mindestens 50 Milliarden Euro.

 

Die Gesundheit der Verbraucher steht mit auf dem Spiel

Produkt- und Markenpiraten setzen skrupellos und immer stärker die Gesundheit der Verbraucher aufs Spiel. Ein Viertel aller im Jahr 2013 an den Außengrenzen der EU abgefangenen Produkte sind gesundheitsgefährdend – dies betrifft vor allem Medikamente, Gesundheitspflegeprodukte, elektronische Haushaltsgeräte und Spielzeug. Das ist bewusster Betrug am Verbraucher und ein Angriff auf seine Gesundheit, da zwei Drittel aller Verbraucher Fälschungen unbewusst kaufen.

 

Historischer Höchststand

Die Anzahl der gefälschten Produkte, die der deutsche Zoll sicherstellt, wird immer höher. Der historische Höchststand von 3,9 Millionen beschlagnahmter Produkte im Jahr 2013 wurde binnen Jahresfrist im Jahr 2014 mit 5,9 Millionen beschlagnahmten Produkten übertroffen – wobei die Aufgriffe im Postversand erheblich zugenommen haben. Nur das Austrocknen der Vertriebswege kann diesen Teufelskreislauf unterbrechen – dazu gehört der unbedingte Wille, auch diejenigen in die Verantwortung zu nehmen, die Produktpiraten gegen Geld eine Plattform bieten.

 

Erfolge des Markenverbandes

Der Markenverband konnte die Verschärfung des Strafrechts in Bezug auf Marken- und Produktpiraterie durchsetzen. Der Effekt: Wenn Produkte in einem gewerblichen Ausmaß falsch gekennzeichnet sind, droht den Tätern nun eine Mindestfreiheitsstrafe von drei Monaten.

 

Auch auf europäischer Ebene waren die enormen Anstrengungen der letzten zwei Jahre erfolgreich. So kann rechtsverletzende Ware nun auch im Transit beschlagnahmt werden, was bislang faktisch kaum möglich war.

 

Herausforderungen für die Zukunft

In Zukunft wird die Bedrohung durch illegale Machenschaften im Internet weiter zunehmen. „Das Internet ist in Deutschland der Vertriebskanal Nummer eins für Markenpiraten“, betont Dr. Alexander Dröge , Leiter Recht/Verbraucherpolitik beim Markenverband. Zum Schutz der Hersteller und Verbraucher fordert der Markenverband daher eine gesetzliche Regelung, dass Internetplattformen proaktiv gegen den Verkauf von Fälschungen vorgehen müssen, damit der Vertrieb von illegalen und gefährlichen Produkten auch im Internet effektiver bekämpft werden kann.